Sonntag, 1. November 2009

Take the 80s away

Wir hassen die 80.ger. Abgrundtief. Das sind die ersten zwei Sätze im Pressetext des wunderbaren Samplers "Death to the 80s", der bei Schoenwetter Schallplatten erschienen ist. Der Sampler liegt schon seit längerer Zeit ganz oben auf meinem CD-Stapel und ich kramm ihn immer wieder mal raus und hör ihn an: Zum Kochen, als Hintergrundberieselung und zum ganz bewußt hören. Und er funktioniert! Immer. Jeder der 20 Songs, die hier von heimischen Indie und Alternative MusikerInnen neu intepretiert und gecovert werden, steht ganz für sich allein und könnte in einer besseren Welt und in einem Land das mehr auf Qualität als auf Quantität in seiner musikalischen Medienlandschaft setzten würde, als eigene Singel ausgekoppelt werden. Hier werden automatisch Erinnerung an die eigene Vergangenheit wahr, als man im neongelben Capricio-Pulli als verschreckter 13 Jähriger bei einer Teenieparty im Englischen Canvey Island auf Schüleraustausch zu It´s A Sin mit einem Mädel tantzte.
Eine meiner Lieblingsnummern der Compilation ist die Minisex Nummer "Ich fahre mit dem Auto", die von Bilderbuch sehr orginell interpretiert wird, und sich auch schon regem Airplay auf einem österreischischen Sender, der seinen Sitz in der Argentinierstrasse hat, erfreuen darf. Der Südtiroler Christian Pitschl, der auch schon zweimal bei Gezeichnet fürs Leben zu Gast war, entstaubt Foreigners "I want to know, what love is!" und verleiht der Nummer Gänsehautstimmung. Die schon zuvor von mir beschriebenen Pet Shop Boys Nummer "It´s A Sin" wird von Clara Luzia gänzlich entelektronisiert, und kommt als melancholisch-schöne Ballade zurück! Aber auch für die Freunde des schnelleren Tanzschrittes gibt es auf Death to the 80s was zu hören: RUSKAJA verska-en die Scorpions-Schmalz-Schnulze Wind of Change, und so kann man ohne schlechtem Gewissen zu Wind of Change nicht nur unter der Diskokugel im Berliner Cafe Burger Pogo Tanzen!
Mein persönliches Highlight ist die Interpretation von Ian Fisher des Neil Young-Klassikers "Rockin in a free World", die nicht nur Live ein wenig an Conor Oberst erinnert!

Hier noch das Video des Openers: Girls wanna have Fun!

2 Kommentare:

Martin Blumenau hat gesagt…

Der beste Sampler, der mir je untergekommen ist !!!

Mäx Egger hat gesagt…

Da Blumenau würde nie meinen Blog lesen, wer sind sie bzw. bist Du, zeige Dein wahres Gesicht, Schurke!