Sonntag, 10. Oktober 2010

The Instrumental Pumpkin

Vor ein paar Jahren war mir der Kürbis musikalisch nur von den Smashing Punpkins ein Begriff. Dann irgendwann vor ca. sieben Jahren bekam ich einen Sampler wo u.a. Gelee Royal (die Vorläuferband von Kreisky) gemeinsam mit dem Autor Martin Amanshauser ein Loblied auf den italienischen Formel 1 Piloten Vitorrio Brambilla (sie nannten ihn den Gorilla) sangen. Seither bekomme ich, auf Anfrage oder einfach mal so großartige Neuheiten aus der Steiermark von Herrn Pollanz gesandt. Von den Morbidelli Brothers über Lehnen bis Ernesty International und Bell Etage waren viele Bands bereits bei Gezeichnet fürs Leben zu Gast.
Der neueste Streich aus dem Hause pumpkin ist ein Sampler. The Song Not The Singer. Das Cover wie immer vom Mitter Klaus (Kreisky und Mord Schlagzeuger, Austrofredmädchenfüralles und großartiger Grafiker, der auch das Gezeichnet fürs Leben-Logo, soviel Zeit für Eigenlob muß sein, entworfen hat) designt, zeigt gleich auf, worum es geht: Um die Musik und nicht um den Gesang, um das Lied und nicht die Sänger!
Und es ist wieder einges auf dem Sampler vertreten, was im heimischen Soundgemüsebeet, kreucht, fleucht und wütet. Die Postnoiserocker von Mord mit Lullaby, die Grazer Hella Comet, die schon mit ihrem Debut "Celebrate your Lost" ebenfalls auf pumpkinrecords bewiesen, dass sie zu den intereassantesten heimischen Bands zählen.
Labelchef Wolfgang Pollanz hat es sich wieder nicht nehmen lassen selbst mit seinen Les Machines Molles die Nummer Felden is a Gas beizusteuern.
Mit den Curbs ist auch die Abteilung Austro-Britpop vertreten, während der wunderbare Quellenchor, der sich aus Mitgliedern von Thalija, Ernesty International, Hotel Prestige und Thalija zusammensitzt singt. Aber keinen Text sondern einen Wüstenwalzer mit wüstem Sing, Sang, der sich perfekt in die Instrumentals der anderen Interpreten einreiht. Als persönliches Highlight empfinde ich Track 18 von Thalija, das wunderbar improvisiert, sich ungeniert vorangetrieben vom 60er Jahre US-Surfergitarrensound den Weg durch die Ohrmuschel ins musikalische Unterbewußtsein bohrt.
Ein Sampler mit Suchtpotential!

Keine Kommentare: